Das große Näh - ABC
- Carina Kollaritsch
- 2. Juli 2023
- 27 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. März
Nähen ist eine wunderbare Mischung aus Kreativität, Handwerk und ein wenig Genduld. Egal, ob du gerade erst anfängst oder schon ein erfahrener Nähfan bist – es gibt immer neue Begriffe, Techniken und Tipps zu entdecken.ähe
In diesem Näh-ABC findest du eine Sammlung der wichtigsten Begriffe rund ums Nähen, von A wie Applikation bis Z wie Zwillingsnadel. Ich erkläre dir, was sie bedeuten und wie du sie in deinen eigenen Nähprojekten anwenden kannst.
Lass dich inspirieren, lerne Neues und entdecke die faszinierende Welt des Nähens – Stich für Stich!
A
Abnäher
Ein Abnäher ist eine keilförmige Falte, die in den Stoff genäht wird, um die Passform eines Kleidungsstücks zu verbessern. Besonders an Schultern, im Brustbereich oder in der Taille sorgen Abnäher dafür, dass sich das Kleidungsstück optimal an die Körperform anpasst. Typische Abnäherarten sind Taillen-, Brust- und Schulterabnäher.
Abstandshalter
Ein Abstandshalter ist ein kleines Metallzubehör, das am Nähfuß der Nähmaschine befestigt wird. Er hilft dabei, gleichmäßige Abstände zwischen den Nähten einzuhalten und sorgt so für besonders präzise und gerade Nähte.
Absteppen
Beim Absteppen wird eine Naht mit einem Steppstich zusätzlich gesichert. Dafür wird die Stoffkante oft einmal oder zweimal umgeschlagen, um ein Ausfransen zu vermeiden. Neben der Stabilität dient das Absteppen auch als dekoratives Element und verleiht dem genähten Stück eine professionelle Optik.
Abstich
Der Abstich bezeichnet den Abschluss eines Saums oder Revers. Besonders bei Blazern gibt es unterschiedliche Abstichformen, wie gerade, schräge oder runde Abschlüsse, die den Stil des Kleidungsstücks beeinflussen.
Ansatznaht Eine Ansatznaht verbindet zwei Stoffteile miteinander. Der Begriff „Ansatz“ bedeutet, dass an dieser Naht eine weitere Stoffbahn oder ein Schnittteil angesetzt wird, um das Kleidungsstück zu formen.
Applikation
Eine Applikation ist ein dekoratives Stoffmotiv, das auf Kleidungsstücke oder Accessoires aufgenäht wird. Diese Technik wird genutzt, um Designs zu gestalten oder besondere Akzente zu setzen.
Applizieren Beim Applizieren werden Stoffmotive oder fertige Patches auf ein Kleidungsstück oder Accessoire aufgenäht oder gestickt. Diese Technik ist sowohl funktional als auch dekorativ und bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
Armkugel Die Armkugel ist die obere, abgerundete Partie eines Ärmels. Besonders bei Blazern, Jacken und Mänteln ist sie oft etwas weiter geschnitten, sodass sie sanft in das Armloch eingearbeitet werden kann. Damit die Armkugel schön rund fällt, wird sie häufig mit Einlagen, Schulterpolstern oder Watteline verstärkt.
Aufschlag Ein Aufschlag ist eine zusätzliche Stofflänge, die nach außen umgebügelt und je nach Design festgenäht wird. Besonders bei Hosen, Jacken oder Ärmeln kommt diese Technik zum Einsatz, um einen besonderen Look zu erzielen.
B
Beleg / Besatz Ein Beleg ist ein zusätzliches Stoffstück, das an eine Kante oder einen Ausschnitt genäht wird, um diesen zu verstärken und sauber zu versäubern. Er kann als separates Schnittteil zugeschnitten oder direkt an das Hauptstoffteil angeschnitten sein. Besonders häufig wird der Beleg an Halsausschnitten oder Armausschnitten verwendet und oft mit einer Bügeleinlage verstärkt, um Stabilität zu gewährleisten.
Biese
Eine Biese ist eine schmale, abgesteppte Falte, die als dekoratives Element auf der Stoffoberfläche sichtbar bleibt. Sie wird meist parallel zum Fadenlauf genäht und anschließend flach zur Seite gebügelt. Besonders leichte Stoffe wie Baumwolle oder Leinen werden gerne mit Biesen verziert, beispielsweise bei Blusen, Kleidern oder Hemden.
Blende Die Blende ähnelt dem Beleg, wird aber im Gegensatz zu diesem nicht nach innen, sondern nach außen gearbeitet. Sie dient ebenfalls zur Versäuberung von Kanten und Ausschnitten, kann jedoch auch als bewusstes Design-Element eingesetzt werden.
Blindstich
Der Blindstich – auch bekannt als Leiterstich, Matratzenstich oder Zaubernaht – ist eine kaum sichtbare Naht, die häufig für Säume oder unsichtbare Verbindungen genutzt wird. Wird er mit der Nähmaschine genäht, benötigt man dafür einen speziellen Blindstichfuß.
Borte
Eine Borte ist ein dekoratives, gewebtes Band, das auf ein Kleidungsstück oder Accessoire aufgenäht wird. Sie ist in vielen Breiten, Farben und Mustern erhältlich und verleiht dem Stoff eine individuelle Verzierung.
Brennprobe Die Brennprobe ist eine Technik zur Bestimmung von Stofffasern. Dabei wird ein kleines Stück Stoff oder ein einzelner Faden angezündet. Anhand der Flamme, des Geruchs, der Brennbarkeit und des Rückstands lässt sich erkennen, ob es sich um Naturfasern (z. B. Baumwolle, die schnell verbrennt und nach Papier riecht) oder synthetische Fasern (z. B. Polyester, das schmilzt und kleine harte Kügelchen hinterlässt) handelt.
Briefecke Die Briefecke ist eine saubere, schräge Nahtverarbeitung an Stoffkanten, wie sie zum Beispiel bei Rockschlitzen oder Mantelsäumen zu finden ist. Sie sorgt für einen exakten und stabilen Abschluss an Ecken.
Bruchkante
Auch als Stoffbruch bekannt – die Bruchkante entsteht, wenn ein Stoffstück gefaltet wird. Oft wird der Stoff an dieser Kante ohne Naht verarbeitet, um unnötige Nähte zu vermeiden.
Brustabnäher Ein Brustabnäher ist eine keilförmige Falte im Brustbereich eines Kleidungsstücks, die für eine optimale Passform sorgt. Je größer die Oberweite, desto ausgeprägter muss der Abnäher sein, damit sich der Stoff ideal an die Körperform anschmiegt.
Bügeltuch Ein Bügeltuch schützt empfindliche Stoffe beim Bügeln. Es wird zwischen das Bügeleisen und den Stoff gelegt, um Glanzstellen zu vermeiden oder um aufbügelbare Einlagen gleichmäßig zu fixieren. Bügeltücher bestehen oft aus dünner Baumwolle.
Bügelprobe Eine Bügelprobe hilft, die richtige Temperatur für einen Stoff zu bestimmen. Besonders vor dem Aufbügeln von Einlagen sollte an einem kleinen Stoffstück getestet werden, wie sich das Material verhält.
Bügelvlies
Bügelvlies ist eine spezielle Vlies-Einlage, die durch Hitze dauerhaft mit dem Stoff verschmilzt. Es wird häufig verwendet, um Stoffe zu verstärken, beispielsweise an Säumen oder Kragen.
Bund/Bündchen
Ein Bündchen ist der Abschluss an Ärmeln, Halsausschnitten oder Säumen. Es kann aus demselben Stoff wie das Kleidungsstück bestehen oder aus elastischem, geripptem Material gefertigt sein. Bündchenware kann fertig gekauft oder aus passendem Stoff zugeschnitten werden. Durch ihre Dehnbarkeit sorgen Bündchen für einen bequemen Sitz und eine gute Passform.
Büste Eine Schneiderbüste ist eine Figurine, die zum Anpassen, Drapieren und Prüfen der Passform von Kleidungsstücken verwendet wird. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Varianten – von einfachen Oberkörper-Büsten bis hin zu Ganzkörper-Modellen mit Armen oder Beinen. Besonders in der professionellen Schneiderei sind Büsten ein unverzichtbares Hilfsmittel.
C
Coverlock
Eine Coverlock-Nähmaschine kombiniert Funktionen einer Overlock- und einer normalen Nähmaschine. Im Gegensatz zur Overlock-Maschine näht sie nicht nur am Stoffrand, sondern auch in der Mitte des Stoffes. Außerdem besitzt sie kein Messer zum Abschneiden von Stoffresten. Coverlock-Maschinen werden vor allem für professionelle Säume und Ziernähte verwendet, wie sie häufig bei T-Shirts oder Sweatshirts zu finden sind.
Cutter
Der Cutter, auch Rollschneider genannt, ist ein scharfes, rundes Messer, das einem kleinen Pizzaschneider ähnelt. Mit ihm lassen sich Stoffe und Schnittmuster präzise zuschneiden, insbesondere in Kombination mit einer Schneidematte und einem Lineal.
D
Dämpfen Manche empfindliche Stoffe dürfen nur bei niedrigen Temperaturen gebügelt werden. Um sie dennoch glatt zu bekommen, wird das Dämpfen angewendet. Dabei legt man ein leicht feuchtes Baumwolltuch auf den Stoff und fährt mit dem Bügeleisen in der Dampffunktion darüber. Danach sollte der Stoff trocknen, bevor er weiterverarbeitet wird.
Denim Denim ist ein strapazierfähiger Baumwollstoff mit Köperbindung. Typisch für Denim ist die Färbung: Die Kettfäden werden mit Indigo gefärbt, während die Schussfäden weiß bleiben. Dadurch entsteht der charakteristische Jeans-Look.
Doppelnaht
Die Doppelnaht, auch als „Französische Naht“ bekannt, ist eine besonders saubere und haltbare Nahttechnik. Dabei wird der Stoff zunächst links auf links genäht, dann gewendet und nochmals rechts auf rechts vernäht. So sind die Stoffkanten sicher im Inneren eingeschlossen und können nicht ausfransen. Diese Technik eignet sich besonders für feine Stoffe wie Seide oder Chiffon.
Druckknopf
Ein Druckknopf besteht aus zwei Teilen: einer Seite mit einer Vertiefung und der anderen mit dem passenden Gegenstück. Beim Schließen und Öffnen wird oft etwas Kraft benötigt, sodass der Knopf sicher hält. Druckknöpfe werden häufig für Jacken, Kinderkleidung oder Taschen verwendet und sind in verschiedenen Größen und Materialien erhältlich.
Durchradeln Beim Durchradeln werden Schnittmuster oder Linien auf den Stoff übertragen. Dazu nutzt man ein Kopierrädchen oder einen Stift. Diese Methode wird oft verwendet, um Markierungen auf Stoff zu übertragen, ohne das Papier-Schnittmuster direkt zu beschädigen.
Durchschlagen Das Durchschlagen ist eine Technik zur Markierung von Nahtlinien auf Stoff. Dazu wird das Schnittmuster auf den Stoff gelegt und die Linien mit Nadel und Faden durch beide Stofflagen genäht. Anschließend können die Lagen auseinandergezogen werden, sodass die Markierungen auf beiden Seiten sichtbar bleiben. Besonders bei Stoffen, die keine Kreide annehmen, ist diese Methode hilfreich.
E
Einfädler
Ein Einfädler ist ein kleines Hilfsmittel, das das Einfädeln des Garns in die Nadel erleichtert. Er besteht aus einer dünnen Drahtschlaufe, die durch das Nadelöhr geführt wird, und einer kleinen Halteplatte aus Metall oder Kunststoff. Besonders praktisch ist der Einfädler für feine Nadeln oder wenn die Sehkraft nachlässt.
Einfassen Beim Einfassen wird eine Stoffkante sauber umnäht, um sie zu verstärken und auszufransen zu verhindern. Dies eignet sich besonders für Säume oder Abschlüsse an Kleidungsstücken. Gerade für Rundungen empfiehlt sich Schrägband, das im diagonalen Fadenlauf zugeschnitten ist, da es sich besser an die Form anpasst. Schrägbänder gibt es sowohl fertig zu kaufen als auch zum Selbermachen.
Einlage
Eine Einlage ist eine zusätzliche Stoffschicht, die Kleidungsstücke stabilisiert, verstärkt oder formt. Sie kann aufgebügelt, aufgenäht oder zwischen zwei Stofflagen eingelegt werden. Besonders bekannt sind die Einlagen von Vlieseline. Einlagen werden oft für Kragen, Manschetten oder Applikationen verwendet, um mehr Halt zu geben, ohne sichtbar zu sein.
Einreihen
Einreihen, auch Kräuseln genannt, ist eine Technik, bei der Stoff in Falten gelegt wird. Dafür wird eine große Stichlänge ohne Verriegelung genäht, sodass man anschließend am Faden ziehen kann, um die gewünschte Kräuselung zu erzielen. Diese Methode wird oft für Rüschen, Ärmel oder Röcke verwendet.
Einschlagen Beim Einschlagen wird eine Stoffkante nach innen oder außen umgelegt, um sie zu verstärken oder eine saubere Kante zu schaffen. Diese Technik eignet sich besonders gut für Säume und kann einfach oder doppelt umgeschlagen und gebügelt werden.
Einschneiden Besonders an Rundungen oder spitzen Ecken kann die Nahtzugabe vorsichtig mit einer spitzen Schere eingeschnitten werden. Dadurch legt sich der Stoff schöner in die gewünschte Form und lässt sich besser ausbügeln. Zusätzlich kann überschüssige Nahtzugabe entfernt werden, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
F
Fadenlauf
Der Fadenlauf beschreibt die Richtung der Fasern im Stoff und ist beim Zuschnitt entscheidend. In Webstoffen verlaufen die Kettfäden längs und die Schussfäden quer. Der Fadenlauf wird auf Schnittmustern mit einem Pfeil markiert. Wird der Stoff nicht im richtigen Fadenlauf zugeschnitten, kann das Kleidungsstück sich verziehen oder ausleiern.
Fadenspannung
Die Fadenspannung bestimmt, wie straff Ober- und Unterfaden einer Nähmaschine geführt werden. Eine optimal eingestellte Fadenspannung sorgt dafür, dass sich beide Fäden in der Mitte des Stoffes treffen. Die Oberfadenspannung kann meist mit einem kleinen Rad an der Maschine reguliert werden, während die Unterfadenspannung an der Spulenkapsel angepasst wird.
Fall
Der Fall eines Stoffes beschreibt, wie er sich bewegt oder hängt. Ein fließender Stoff wie Chiffon fällt weich, während festerer Stoff wie Leinen eher steif bleibt. Der Fall beeinflusst die Passform und Optik eines Kleidungsstücks maßgeblich.
Falte Eine Falte ist eine überlappende Stofflage, die entweder festgenäht oder lose fällt. Es gibt verschiedene Arten von Falten, wie die Kellerfalte, Quetschfalte oder Sparfalte. Sie können Volumen schaffen, die Silhouette formen oder dekorative Effekte erzielen – oft zu finden an Röcken, Blusen oder Kleidern.
Fasson Der Begriff „Fasson“ bezeichnet die Schnittform eines Kleidungsstücks. Er stammt aus dem Französischen („façon“) und bedeutet so viel wie „Form“ oder „Machart“.
Fingerhut
Ein Fingerhut ist ein kleiner, becherförmiger Schutz für den Finger beim Nähen per Hand. Er verhindert, dass die Nadel versehentlich in die Haut sticht. Fingerhüte gibt es aus verschiedenen Materialien wie Metall, Kunststoff oder sogar Porzellan.
Fixieren Fixieren bedeutet, eine Einlage auf einen Stoff aufzubügeln, um ihn zu verstärken und formstabiler zu machen. Besonders wichtig ist das Fixieren für Kragen, Manschetten oder Applikationen.
Flicken Flicken ist die Technik, beschädigte oder eingerissene Stellen in einem Kleidungsstück zu reparieren. Dabei wird ein Stück Stoff unter oder über das Loch gelegt und festgenäht. Es gibt fertige Flicken zu kaufen oder man kann sie individuell zuschneiden.
Flor Flor bezeichnet eine Stoffoberfläche, die durch zusätzliche Fasern oder Schlingen entsteht. Typische Stoffe mit Flor sind Cord, Samt, Frottier oder Velours. Beim Zuschneiden von Florgewebe muss die Strichrichtung beachtet werden, damit das Material gleichmäßig aussieht.
Formstreifen Formstreifen sind schmale Stoffstreifen, die zum Versäubern von Arm- oder Halsausschnitten verwendet werden. Sie werden unsichtbar auf der Innenseite des Kleidungsstücks verarbeitet.
Fransen Fransen sind schmale Stoffstreifen, die meist als dekoratives Element an Kleidung, Taschen oder Schuhen zu finden sind. Beim Selbermachen von Fransen sollte man darauf achten, dass sich der Stoff nicht unkontrolliert auftrennt.
Futter
Futter ist eine zusätzliche innere Stofflage in Jacken, Mänteln oder Röcken. Es sorgt dafür, dass das Kleidungsstück angenehm zu tragen ist, erleichtert das Anziehen und verdeckt unschöne Nähte. Futterstoffe sind meist glatt, damit sie gut über die darunterliegende Kleidung gleiten. Es gibt sie in verschiedenen Materialien wie Baumwolle, Seide oder Polyester.
G
Garn
Garn ist ein langes, dünnes textiles Gebilde aus Natur- oder Kunstfasern. Zum Nähen wird spezielles Nähgarn benötigt, das reißfest, dehnbar und formstabil ist. Was im Handel oft als „Nähgarn“ verkauft wird, ist eigentlich ein Einfach-Zwirn– eine Verbindung aus mindestens zwei verzwirnten Garnen. Ein echtes Garn besteht entweder aus einzelnen versponnenen Fasern oder aus locker zusammengedrehten Filamenten. Das am häufigsten verwendete Garn ist Polyestergarn, da es besonders reißfest ist.
Gegenknopf Ein Gegenknopf ist ein kleiner Knopf, der auf der linken Stoffseite hinter den Hauptknopf genäht wird. Er sorgt dafür, dass der Hauptknopf stabil bleibt und nicht so leicht ausreißt. Besonders bei Mänteln und Jacken wird diese Technik genutzt.
Geradstich
Der Geradstich, auch Steppstich genannt, ist der grundlegende und wichtigste Stich der Nähmaschine. Er verläuft gerade und wird für fast alle Näharbeiten verwendet – außer für Knopflöcher oder das Versäubern von Kanten.
Godet Ein Godet ist ein keilförmiger Stoffeinsatz, der einem Kleidungsstück mehr Weite verleiht. Besonders häufig findet man Godets in Röcken, da sie für eine schwungvolle Silhouette sorgen.
Gradieren Gradieren bezeichnet die Vergrößerung oder Verkleinerung eines Schnittmusters. Zum Beispiel kann ein Schnittmuster in Größe 36 durch bestimmte Berechnungen auf Größe 38 angepasst werden. Dabei werden Gradierwerte genutzt, um die Maße proportional zu verändern.
Grundschnitt Ein Grundschnitt ist ein Basis-Schnittmuster, das die Körperform eng nachzeichnet. Von diesem Grundschnitt aus können verschiedene Kleidungsstücke abgeleitet und entwickelt werden. Ziel ist es, eine perfekte Passform zu erarbeiten, bevor der eigentliche Schnitt entworfen wird.
Gurtband
Gurtband ist ein besonders robustes, dicht gewebtes Band aus Natur- oder Kunstfasern. Es wird häufig für Taschenhenkel, Gürtel oder dekorative Elemente verwendet. Kunstfaser-Gurtband ist besonders strapazierfähig und langlebig.
H
Hakenverschluss
Ein Hakenverschluss besteht aus einem kleinen Haken und einer Öse, in die er eingehakt wird. Er wird häufig in BHs, Kleidern oder Röcken verwendet. In Jacken und Mänteln kann ein Hakenverschluss auch als sichtbares Design-Element dienen.
Handstich Ein Handstich ist eine Naht, die mit Nadel und Faden per Hand genäht wird. Es gibt verschiedene Arten von Handstichen, die für unterschiedliche Zwecke genutzt werden, z. B. den Rückstich für stabile Nähte oder den Heftstich zum temporären Fixieren von Stoffen.
Heften/Heftstich
Heften (auch „Reihen“ genannt) ist eine Technik, bei der zwei oder mehr Stofflagen mit langen, lockeren Stichen vorläufig zusammengenäht werden. Dies erleichtert das Nähen mit der Maschine oder ermöglicht eine Anprobe. Das Heftgarn wird nach dem endgültigen Nähen wieder entfernt.
Hintere Mitte Die hintere Mitte ist die exakte Mitte eines Kleidungsstücks auf der Rückseite. Bei vielen Schnittmustern wird die hintere Mitte im Stoffbruch zugeschnitten, um eine durchgehende Rückseite ohne Naht zu erhalten.
Heftgarn Heftgarn ist ein weiches, leicht reißbares Garn, das meist aus Baumwolle besteht. Es wird speziell für das Heften von Stoffen verwendet und lässt sich nach der endgültigen Naht leicht entfernen.
J
Jabot Ein Jabot ist ein volantähnlicher Besatz, der ursprünglich im 17. und 18. Jahrhundert an Männerhemden aus Batist oder Spitze angenäht wurde. Er ragte zwischen Weste oder Jacke hervor und diente als elegantes Modeelement. Heute findet man Jabots auch an Damenkleidern oder Blusen als stilvolles Detail.
Jeansgarn
Jeansgarn ist ein besonders dickes und reißfestes Nähgarn, das speziell für das Vernähen von Jeansstoff (Denim)entwickelt wurde. Es sorgt für haltbare Nähte und ist in der Regel etwas dicker als herkömmliches Nähgarn.
Jerseynadel
Eine Jerseynadel ist eine spezielle Nähmaschinennadel mit einer leicht abgerundeten Spitze. Diese sorgt dafür, dass beim Nähen von Jersey- oder Maschenstoffen keine Löcher entstehen, die später zu Laufmaschen führen könnten. Statt die Fasern zu durchstechen, schiebt die Jerseynadel sie sanft zur Seite.
K
Kappnaht
Die Kappnaht, auch als Jeansnaht bekannt, ist eine besonders stabile Doppelnaht. Sie wird häufig für Innenbeinnähte von Jeanshosen verwendet, da sie sehr strapazierfähig und langlebig ist.
Kellerfalte
Eine Kellerfalte ist eine tiefe, nach innen gefaltete Falte, bei der zwei Brüche aufeinandertreffen. Sie wird oft in Röcken, Hosen oder auch auf dem Rückenteil von Jacken oder Hemden verwendet, um Volumen und Bewegungsfreiheit zu schaffen.
Kettfaden
Der Kettfaden, auch Kette genannt, ist ein wesentlicher Bestandteil gewebter Stoffe. Er verläuft in Längsrichtung auf dem Webstuhl und liegt parallel zur Webkante. Beim Weben werden die Schussfäden quer zu den Kettfäden geführt.
Knips
Ein Knips ist ein kleiner Einschnitt an der Stoffkante, der als Markierung dient. Er hilft dabei, Schnittteile exakt aufeinanderzulegen und erleichtert das Zusammennähen von Schnittmustern erheblich.
Knopf Ein Knopf ist ein Verschlussmittel für Kleidungsstücke. Er ist in verschiedenen Größen, Farben, Formen und Materialien erhältlich – darunter Holz, Metall, Kunststoff, Leder, Horn, Perlmutt, Porzellan oder Stein. Knöpfe können entweder zwei oder vier Löcher haben oder mit einem Steg versehen sein.
Knopfleiste Eine Knopfleiste ist eine senkrechte Öffnung mit eingenähten Knöpfen und Knopflöchern, die als Verschluss für Kleidungsstücke dient. Man findet sie an Hemden, Jacken, Blusen oder Hosen.
Knopfloch
Ein Knopfloch ist eine Öffnung im Stoff, durch die ein Knopf geführt wird, um ein Kleidungsstück oder Accessoire zu schließen. Es gibt verschiedene Arten von Knopflöchern: Maschinell gestickte Knopflöcher (mit einem speziellen Nähfuß), Handgestickte Knopflöcher und Paspelknopflöcher, die besonders edel verarbeitet sind
Knopfschlinge Knopfschlingen sind eine alternative Verschlussmöglichkeit für Blusen, Kleider oder leichte Jacken. Sie bestehen meist aus Stoff oder elastischem Garn und werden zwischen zwei Stofflagen eingenäht.
Kopieren Kopieren bezeichnet das Übertragen von Schnittmusterlinien oder Markierungen auf Papier oder Stoff. Dies geschieht mit einem Kopierrädchen und farbigem Kopierpapier. Besonders Abnäher oder Nahtlinien lassen sich so exakt auf den Stoff übertragen.
Kragen Ein Kragen ist der obere Teil eines Kleidungsstücks, der den Hals umschließt oder betont. Meist wird er mit einem Steg an den Halsausschnitt genäht. Es gibt viele verschiedene Kragenformen – von klassischen Hemdkragen bis hin zu verspielten Rüschenkragen.
Kräuseln Beim Kräuseln wird der Stoff in kleine Falten gelegt, um Weite zu reduzieren oder dekorative Effekte zu erzielen. Eine gängige Methode ist das Nähen mit großer Stichlänge, wobei anschließend an einem Fadenende gezogen wird, bis der gewünschte Kräuseleffekt erreicht ist.
Kurzwaren
Unter Kurzwaren versteht man alle kleinen Zubehörteile, die zum Nähen benötigt werden – darunter Knöpfe, Reißverschlüsse, Nadeln, Garne, Bänder oder Ösen. Heute werden Kurzwaren häufig auch als Nähzubehörbezeichnet.
L
Laufrichtung Sowohl bei Stoff als auch bei Leder gibt es eine Laufrichtung. Bei Leder verläuft sie im 90-Grad-Winkel zum Fell, also in Querrichtung. Das ist wichtig für die Verarbeitung, da Leder in Laufrichtung leichter reißt als gegen die Laufrichtung.
Leiste/Leistentasche Eine Leiste ist ein schmaler Stoffstreifen, der den Eingriff einer eingeschnittenen Tasche verdeckt. Leistentaschen findet man oft an Jacken, Blazern, Mänteln, Hosen oder als Brusttasche bei Sakkos.
Linke Seite
Die linke Stoffseite ist die innenliegende Seite eines Kleidungsstücks. Sie ist meist blasser als die rechte Seite und hat eine andere Struktur. Falls die Seiten schwer unterscheidbar sind, helfen die Einstichlöcher der Webkante: Diese werden immer von rechts nach links gestochen, sodass die glatte Seite die rechte ist. Fährt man mit dem Finger über die Löcher, spürt man von links leichte Erhebungen.
Links auf Links Zwei Stofflagen liegen mit der linken Stoffseite aufeinander.
Lisieren Lisieren bedeutet, bestimmte Nähte mit Schrägband oder fixierbarem Band zu verstärken. Dadurch wird die Naht stabilisiert und die Passform bleibt erhalten. Besonders häufig wird dies bei Armlöchern, Reversumschlägen oder Ausschnitten angewendet.
Litze Verflochtene oder gedrehte Bänder, die als Verzierung oder zum Einfassen von Kanten aufgenäht werden.
M
Manschette Eine Manschette ist ein Ärmelabschluss am Handgelenk, der als Verschluss dient. Es gibt verschiedene Manschettenarten, wie die Sportmanschette oder die Umschlagmanschette. Manschetten werden immer mit Knöpfen geschlossen.
Markieren Beim Markieren werden wichtige Zeichen wie Knipse oder Abnäher auf den Stoff übertragen. Dafür verwendet man Schneiderkreide, Stecknadeln oder Kopierrädchen. Diese Markierungen erleichtern das Nähen und sorgen für präzise Ergebnisse.
Maßband
Maßbänder aus beschichtetem Leinen werden häufig verwendet, um Körpermaße zu messen. Für das Messen von Stoffen ist ein stabileres Werkzeug, wie ein Lineal aus Holz oder Metall, oft besser geeignet.
Mehrgrößenschnitt
Ein Schnittmuster, das mehrere Größen enthält. Das erleichtert Anpassungen und ermöglicht es, verschiedene Größen aus einem einzigen Schnittbogen zu erstellen.
Mehrweite Mehrweite bedeutet, dass ein Schnittteil mehr Stoff als die exakt benötigte Länge enthält. Diese zusätzliche Weite muss beim Nähen eingehalten und gleichmäßig verteilt werden. Ein typisches Beispiel ist die Mehrweite eines Ärmels, die so verarbeitet wird, dass keine sichtbaren Falten entstehen.
Musterrichtung Viele Stoffe haben eine Musterrichtung, die beim Zuschnitt beachtet werden muss. Alle Schnittteile müssen so aufgelegt werden, dass das Muster in die gleiche Richtung zeigt, damit das fertige Kleidungsstück harmonisch aussieht.
N
Nähfuß
Der Nähfuß ist ein Zubehörteil der Nähmaschine, das den Stoff während des Nähens nach unten drückt und transportiert. Häufig befindet sich die Nadel in der Mitte des Nähfußes. Es gibt verschiedene Arten von Nähfüßen, die je nach Stichart verwendet werden und sich einfach austauschen lassen. Spezielle Nähfüße sind für bestimmte Aufgaben wie das Nähen von Rollsäumen, das Einnähen von Reißverschlüssen oder das Arbeiten mit Leder geeignet.
Nähnadel
Eine Nähnadel ist ein dünnes Metallwerkzeug, das an einem Ende spitz und am anderen Ende abgerundet ist. Das abgerundete Ende hat ein Loch, durch das der Faden geführt werden kann. Das Einfädeln des Fadens wird mit einem Fadeneinfädler vereinfacht. Handnähnadeln werden häufig für Arbeiten wie das Annähen von Knöpfen oder Heften verwendet. Sie sind in verschiedenen Längen und Dicken erhältlich.
Naht
Eine Naht ist die Verbindung zweier Stoffteile, die durch Nähen zusammengehalten werden.
Nahttasche Eine Nahttasche wird in eine bereits bestehende Naht eingenäht. Sie findet man häufig in Seitennähten von Kleidungsstücken wie Hosen, Röcken oder Mänteln.
Nahttrenner
Der Nahttrenner ist ein kleines Werkzeug mit einer spitzen Klinge und einem Haken, das dazu verwendet wird, Nähte aufzutrennen.
Nahtverdeckter Reißverschluss
Auch als unsichtbarer oder verdeckter Reißverschluss bekannt, zeichnet sich dieser Reißverschluss durch seine fast unsichtbare Außenansicht aus. Die Spirale befindet sich auf der Innenseite des Kleidungsstücks. Der Schieber ist im Vergleich zu anderen Reißverschlussarten fein und tropfenförmig.
Nahtschatten Das Nähen im Nahtschatten bedeutet, eine Naht knapp neben einer bestehenden Naht zu nähen, beispielsweise unter einem Bund. Auf der rechten Seite des Stoffes ist die Naht kaum sichtbar, obwohl die Stofflagen miteinander verbunden sind. Diese Technik wird häufig als Absteppen bezeichnet.
Nahtzugabe
Die Nahtzugabe ist der Abstand zwischen der Naht und der Schnittkante eines Stoffstücks. In der Regel beträgt sie etwa 1 cm, kann jedoch bei Säumen 3 bis 4 cm betragen. Eine Nahtzugabe von ca. 1,5 cm ist wichtig, damit Kleidungsstücke beim Nähen nicht zu eng werden. Die Nahtzugabe wird oft versäubert, um ein Ausfransen des Stoffes zu verhindern.
Nesselprobe Eine Nesselprobe ist ein Test, der dazu dient, die Passform eines Schnittmusters zu überprüfen. Dabei wird oft ein Probeteil aus Nesselstoff genäht, der günstig zu erwerben ist.
Nieten Nieten bestehen aus zwei kleinen Teilen, die miteinander dauerhaft verbunden werden, um Stoff an bestimmten Stellen zu verstärken oder zu dekorieren.
O
Oberfaden Der Oberfaden ist der Faden, der beim Nähen von oben durch die Nähmaschine geführt wird. Er wird von der Garnrolle auf der Oberseite der Maschine zum Stoff geführt, im Gegensatz zum Unterfaden, der sich in der Spule befindet.
Oberkragen Der Oberkragen ist der nach außen sichtbare, umgeschlagene Teil eines Kragens. Er bildet den sichtbaren Abschluss des Kragens an der Außenseite eines Kleidungsstücks.
Ösen
Ösen sind Ringe aus Metall, Kunststoff oder Gummi, die dazu dienen, Löcher in Stoffen zu verstärken. Sie werden mit einer speziellen Ösenzange angebracht, die das Loch stanzt und die Öse am Rand fixiert. Ösen ermöglichen es, Kordeln oder Bänder durch das Loch zu ziehen. Eine Öse besteht aus zwei Teilen, die miteinander verbunden werden.
Overlock
Eine Overlock-Nähmaschine ist darauf spezialisiert, Stoffkanten zu vernähen und gleichzeitig zu versäubern. Dabei wird der überschüssige Stoff präzise abgeschnitten. Mit einer Overlock-Maschine kann man den Stoff in einem Arbeitsschritt sowohl zusammennähen als auch versäubern. Sie ist mit mindestens vier Fäden ausgestattet, wobei ein oberes bewegliches und ein unteres festes Messer für das Abschneiden des Stoffes zuständig sind.
Overlockstich
Ein Overlockstich ist eine Naht, die nur mit einer Overlock-Nähmaschine erzielt werden kann. Dabei wird überschüssiger Stoff abgeschnitten und gleichzeitig versäubert.
P
Pailletten Pailletten sind kleine, runde, flache Plättchen mit einem Loch in der Mitte, die aus Metall oder beschichtetem Kunststoff bestehen. Sie werden mehrfach auf Stoff genäht, um diesen zu verzieren und ihm einen schimmernden Effekt zu verleihen.
Paspeln
Paspeln sind dekorative Nahtbesätze, die an Nähten oder Säumen angebracht werden. Sie bestehen aus einem längs gefalteten Stoffstreifen, der oft eine Schnur in der Mitte hat. Eine Paspel ist ein schmaler Zierstreifen, der zwischen zwei Stofflagen genäht wird. Besonders in der Trachtenmode sind Paspeln sehr beliebt. Sie können entweder selbst hergestellt oder fertiges Paspelband gekauft werden.
Paspeltasche Eine Paspeltasche besteht aus zwei Längsstreifen, die im Bruch liegen und sich parallel gegenüberstehen. Diese werden in den Stoff eingearbeitet und dienen als Eingriff für die Tasche. Die Paspeln der Tasche können unterschiedlich lang und breit sein und sind häufig mit einer Einlage verstärkt.
Patchwork
Patchwork, auch als „Flickwerk“ bekannt, bezeichnet das Zusammennähen von Stoffresten unterschiedlicher Materialien, um neue Textilien zu schaffen. Dabei werden farbige Stoffreste zu verschiedenen Formen, wie z.B. Rechtecken oder Dreiecken, zusammengefügt. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet „Flicken“.
Patte Eine Patte ist ein zusätzliches Schnittteil, das als Taschenklappe bei Eingriffs- oder aufgesetzten Taschen dient. Sie wird oft mit Einlage verstärkt und vorher verstürzt, bevor sie am Kleidungsstück angebracht wird. Pattentaschen finden sich häufig an Mänteln, Jacken, Blazern oder Hosen.
Passform Die Passform beschreibt den Sitz und die Form eines Kleidungsstücks am menschlichen Körper. Sie bestimmt, wie gut ein Kleidungsstück zum Körper passt und wie es dessen Konturen folgt.
Passknips / Passzeichen Passknipse sind Markierungen in Form eines kurzen Querstriches an Schnittteilen. Diese Markierungen werden auf den Stoff übertragen und müssen beim Nähen exakt aufeinandertreffen. Passknipse helfen besonders bei langen Nähten und Rundungen, um das Nähen zu erleichtern.
Pflegesymbol Pflegesymbole sind kleine Etiketten, die wichtige Hinweise zur Pflege eines Textils geben. Sie informieren darüber, wie das Kleidungsstück gewaschen, getrocknet und gebügelt werden soll.
Pikieren Beim Pikieren werden Einlage und Oberstoff eines Kleidungsstücks, wie beispielsweise bei einem Reverskragen, mit kurzen, engen Handstichen zusammengenäht und geformt.
Pilling Pilling bezeichnet die Bildung von kleinen Fusseln oder Knötchen auf Stoffen, wenn einzelne Fasern sich lösen und miteinander verschlingen. Diese Knötchen können mit einem Fusselentferner leicht entfernt werden.
Plissee
Ein Plissee ist ein Stoff, bei dem gleichmäßige Falten mithilfe von Wärme, Feuchtigkeit und Druck eingebügelt werden. Diese Falten können durch Nähte oder chemische Behandlungen fixiert werden. Die Haltbarkeit der Falten hängt vom Anteil der Kunstfaser im Stoff ab.
Plotten Beim Plotten werden technische Zeichnungen oder Vektorgrafiken auf verschiedene Materialien übertragen. Dies kann mit verschiedenen Arten von Plottern erfolgen, wie z.B. Stiftplotter, Laserplotter, Schneideplotter oder Fotoplotter.
Posament Posament bezeichnet Schmuckelemente, die auf Kleidung, Möbel oder Heimtextilien genäht werden. Zu Posamenten gehören Kordeln, Quasten, Zierbänder, Borten, Spitze oder Zierknöpfe.
Q
Quaste Eine Quaste ist ein dichtes Bündel von gleich langen Fäden. Sie kann aus Materialien wie Leder oder Wolle hergestellt werden und dient dazu, ein Kleidungsstück oder Accessoire zu verschönern.
Quetschfalte Eine Quetschfalte ist dasselbe wie eine Kellerfalte. Sie wird durch das Falten und Fixieren des Stoffes an einer bestimmten Stelle erzeugt.
Quilten
Quilten, auch als „Steppen“ bekannt, bezeichnet das Vernähen mehrerer Lagen Stoff, die häufig durch eine mittlere Futterlage verbunden sind. Es handelt sich dabei um eine Technik, bei der Stoffe auf der Ober- und Unterseite mit einer Füllung dazwischen miteinander vernäht werden.
R
Raffung
Raffung bezeichnet das Legen von unregelmäßigen Falten in Stoff, indem am Heftfaden gezogen wird. Diese Technik wird oft verwendet, um Volumen oder Textur in einem Kleidungsstück zu erzeugen.
Raglan Ein Raglanärmel verläuft anders als ein normaler Kugelärmel, da er am Halsausschnitt ansetzt und sich quer über die Schulter zieht. Dadurch wird der Ärmelteil aus Vorder- und Rückenteil „herausgenommen“. Häufig wird der Raglanärmel in einer anderen Farbe als der Rest des Kleidungsstücks genäht.
Rapport
Ein Rapport ist ein sich wiederholendes Muster auf einem Stoff. Beim Vernähen von Stoffstücken mit Rapportmustern sollte darauf geachtet werden, dass die Motive aufeinander abgestimmt sind, um das Muster nicht zu unterbrechen.
Rechte Seite
Die rechte Seite eines Stoffes ist die Außenseite, die beim Tragen sichtbar ist. Farben wirken hier oft intensiver, und Muster werden auf dieser Seite aufgedruckt. Bei Stoffen wie Satin ist die rechte Seite glänzend, während die linke Seite matt ist. Bei den meisten Stoffen ist es leicht zu erkennen, welche Seite die „rechte“ ist. Wenn man unsicher ist, hilft ein Blick auf die kleinen Einstichlöcher an der Webkante.
Reihen
Auch als Heften bezeichnet, bedeutet das Befestigen von Stoffen mit einer groben Naht, die später durch eine präzise Naht mit der Nähmaschine ersetzt wird. Die Heftnaht wird nach dem Nähen wieder entfernt.
Revers Ein Revers ist eine Kragenform, die bei Mänteln, Sakkos oder Jacken umgeschlagen wird. Die Crochetnaht verbindet den Kragen mit dem Vorderteil des Kleidungsstücks.
Riegel Ein Riegel ist eine verstärkte Naht, die an besonders beanspruchten Stellen wie Hosenreißverschlüssen oder Nahttaschen genäht wird. Er entsteht mit einem engen Zickzackstich und bildet einen kurzen, schmalen Verstärkungsbereich.
Rollfuß Der Rollfuß ist ein spezieller Nähmaschinenfuß, mit dem Stoffkanten eingerollt und gesäumt werden können. Der Abstand zur Nahtvariante hängt von der Breite des Nähfußes ab, der in verschiedenen Größen erhältlich ist.
Rollsaum
Ein Rollsaum ist ein feiner Saum, der insbesondere bei transparenten und leichten Stoffen verwendet wird. Durch die besondere Platzierung der Stiche rollt sich der Saum automatisch ein, ohne dass zusätzlicher Aufwand nötig ist.
Rückstich Der Rückstich, auch als Steppstich bekannt, ist der grundlegende Stich, den eine Nähmaschine bei normaler Einstellung näht. Es handelt sich um viele kurze Stiche, die miteinander verbunden sind. Der Unterschied zum maschinellen Stich besteht darin, dass der handgenähte Rückstich mit nur einem Faden ausgeführt wird.
Rückwärtige Mitte Die rückwärtige Mitte eines Kleidungsstücks ist die genaue Mitte des hinteren Teils. Häufig liegt sie im Stoffbruch, sodass beide Hälften des Kleidungsstücks symmetrisch sind.
Rüschen
Gekräuselte Bänder aus Stoff oder Spitze, die als Besatz an Kleidungsstücken, Accessoires und Heimtextilien verwendet werden. Eine Rüsche ist ein gekräuseltes Stück Stoff. Es ziert das Kleidungsstück und kann Weite an einer bestimmten Stelle einhalten und nach unten hin aufspringen lassen
S
Saum
Der Saum bezeichnet die untere, vernähte Kante eines Kleidungsstücks. Um ein Ausfransen des Stoffes zu verhindern, wird die offene Kante des Stoffes umgeschlagen und fixiert. Man findet ihn häufig an Rock- und Jackensäumen oder auch an Ärmelabschlüssen. Ein Saum kann entweder von Hand oder maschinell genäht werden, und es gibt verschiedene Methoden, um den Stoff zu säumen.
Saumlinie / Saumumbruch Die Saumlinie ist die untere Kante eines Kleidungsstücks, die meist im Bruch des Stoffes liegt und nach innen gefaltet wird. Vor dem Umlegen und Vernähen der Saumkante wird die Nahtzugabe häufig versäubert, um das Ausfransen zu vermeiden.
Saumzugabe Die Saumzugabe ist der zusätzliche Stoff, der an die Saumlinie hinzugefügt wird, um den Saum später zu nähen. Sie bietet ausreichend Material, um den Stoff umzuschlagen und zu versäubern.
Schalkragen Der Schalkragen ist eine elegante Variante des Reverskragens, bei der Oberkragen und Revers nahtlos miteinander verbunden sind. Er verläuft von der hinteren Mitte um den Hals und geht ins Vorderteil bis unterhalb der Brust. Diese Kragenform findet man häufig an Blazern, Sakkos und Mänteln, sowohl im Herren- als auch im Damenbereich.
Schlaufenbildung Beim Nähen kann es zu kleinen Schlaufen auf der Unterseite des Stoffes kommen, insbesondere zu Beginn einer Naht. Um dies zu vermeiden, halte das Fadenende beim Nähen der ersten Stiche fest. Dadurch stabilisierst du die Naht und verhinderst die Bildung von Schlaufen.
Schlitz Ein Schlitz ist eine Öffnung, die in Nahtbereichen wie z.B. an Rock- oder Kleidumschlägen oder Ärmelabschlüssen eingearbeitet wird. Er sorgt für mehr Bewegungsfreiheit und Komfort.
Schmalkantig Der Begriff „schmalkantig absteppen“ bezieht sich auf das präzise Nähen direkt an der Kante einer Naht. Dabei wird auf der rechten Stoffseite so nah wie möglich an der Kante genäht, um die Naht zu stabilisieren, ohne dass die Naht zu auffällig wird.
Schneidematte
Eine Schneidematte ist ein unverzichtbares Werkzeug zum Zuschneiden von Stoffen oder Schnittmustern, insbesondere mit einem Cutter. Sie ist mit einem Raster versehen und besteht aus einem selbstheilenden Material, sodass Schnitte in der Matte wieder verschwinden. So bleibt die Schneidematte auch bei intensiver Nutzung in gutem Zustand.
Schneiderkreide
Schneiderkreide ist eine spezielle Kreide zum Markieren von Stoffen, die nach dem Zuschneiden problemlos ausgebürstet werden kann. Sie ist in verschiedenen Farben wie Weiß, Blau, Rot und Gelb erhältlich und hilft dabei, Schnittmuster präzise auf den Stoff zu übertragen.
Schnittteil Ein Schnittteil ist ein einzelnes Element eines Schnittmusters, das als Vorlage für den Zuschnitt des Stoffes dient. Jedes Schnittteil wird in der Regel auf Papier gedruckt und hilft dabei, den Stoff passgenau zuzuschneiden.
Schnittmuster
Schnittmuster sind Papiervorlagen, die genau angeben, wie der Stoff zugeschnitten werden soll, um ein bestimmtes Kleidungsstück zu kreieren. Nach dem Zuschneiden der Stoffteile spricht man von „Schnittteilen“.
Schrägband Ein Schrägband ist ein dünner Stoffstreifen, der im 45-Grad-Winkel zur Webkante zugeschnitten wird. Diese diagonale Ausrichtung macht den Streifen dehnbar und flexibel, sodass er ideal für das Einfassen von Stoffkanten, besonders an runden Stellen, verwendet werden kann.
Schussfaden
Beim Weben sind die Schussfäden die horizontalen Fäden, die sich durch die Kettfäden ziehen. Der Schussfaden verläuft im 90-Grad-Winkel zur Webkante und ist ein wesentlicher Bestandteil eines Gewebes.
Smoken Smoken ist eine Technik, bei der mit Nadel und Faden bestimmte Stoffbereiche zusammengezogen werden, um eine elastische und ruchartige Oberfläche zu schaffen. Es kann mit der Hand oder mit einer Nähmaschine und Elastikgarn ausgeführt werden und wird häufig bei Oberteilen oder Bündchen verwendet.
Spiegel Der Spiegel ist ein Schnittteil, das auf die rechte Seite des hinteren Taschenbeutels einer Eingriffstasche genäht wird. Er verdeckt das Futter und sorgt für ein sauberes, professionelles Finish.
Stäbchen Stäbchen sind schmale, flexible Streifen, die in Kleidungsstücken wie BHs und Miedern eingesetzt werden, um die Form zu stabilisieren und den Halt zu verbessern.
Stecknadel Stecknadeln sind dünne, spitze Nadeln mit einem runden Kopf, die verwendet werden, um Stoffe vor dem Nähen zu fixieren. Sie erleichtern das präzise Zusammennähen von Stoffteilen.
Steg / Schaft Der Steg, auch Schaft genannt, ist der Abstand zwischen Stoff und Knopf, der verhindert, dass der Knopf den Stoff eindrückt. Dies sorgt für eine saubere und funktionale Knopfschließung.
Steppstich
Der Steppstich, auch Geradstich genannt, ist eine einfache gerade Naht, die in der Nähtechnik für gerade Nähte verwendet wird.
Stickerei
Stickerei ist eine textile Verzierungstechnik, bei der Fäden auf Stoff aufgenäht werden, um Blumen, Muster oder Motive zu schaffen. Sie wird oft verwendet, um Kleidungsstücke zu verschönern.
Stoffbreite Die Stoffbreite bezeichnet die Länge des Stoffes von Webkante zu Webkante. Übliche Stoffbreiten sind 140 cm oder 150 cm. Beim Zuschnitt sollte die Stoffbreite beachtet werden, insbesondere wenn der Stoff im Bruch liegt.
Stoffbruch Der Stoffbruch entsteht, wenn man ein Stück Stoff doppelt aufeinander legt. Schnittteile, die im Bruch zugeschnitten werden sollen, werden genau an dieser Kante platziert, sodass das Schnittteil nur einmal zugeschnitten wird.
Stoffkante
Die Stoffkante ist die offene Kante eines Stoffes, die beim Zuschnitt oft noch nicht versäubert ist. Diese Kante kann beim Verarbeiten von Stoffen zu beachten sein, um ein Ausfransen zu verhindern.
Stoffmuster Stoffe können bedruckt, bestickt oder mit gefärbten Fäden gewebt sein. Beim Zuschnitt eines Stoffes ist es wichtig, auf das Muster zu achten, damit es im richtigen Fadenlauf zugeschnitten wird und das Design gut aussieht.
Stoffverbrauch Der Stoffverbrauch gibt an, wie viel Stoff benötigt wird, um ein bestimmtes Schnittmuster zu nähen. Bei der Auswahl des Stoffes sollte die Stoffbreite und der gewünschte Schnitt beachtet werden, um sicherzustellen, dass genug Material vorhanden ist.
Stopfen
Stopfen ist eine Technik, bei der beschädigte Stellen in Stoffen repariert werden, indem fehlende Fäden durch neue ersetzt werden. Besonders nützlich bei Socken oder ähnlichen Textilien, die Löcher aufweisen.
Strich
Der Strich eines Stoffes bezieht sich auf seine Struktur. Bestimmte Stoffe wie Samt oder Cord haben einen Strich, der je nach Richtung rauer oder glatter wirkt. Beim Nähen sollte man den Strich des Stoffes berücksichtigen, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu gewährleisten.
T
Taillenabnäher Ein Taillenabnäher ist ein Abnäher, der optisch dem Brustabnäher ähnelt und vom Zentrum nach oben und unten verläuft. Er wird verwendet, um die Taillenform zu betonen und das Kleidungsstück besser an den Körper anzupassen.
Teflonfuß Der Teflonfuß ist ein spezieller Nähfuß mit einer Kunststoffsohle, die besonders gut für das Nähen von schwereren oder gleitenden Stoffen wie Leder geeignet ist. Die Sohle verhindert, dass der Stoff kleben bleibt, und sorgt so für einen gleichmäßigen Transport beim Nähen.
Teflonsohle Ähnlich wie der Teflonfuß gibt es auch für Bügeleisen eine Teflonsohle. Diese gleitet mühelos über den Stoff und schützt empfindliche Materialien vor glänzenden Stellen, die durch das Bügeln entstehen könnten.
Teilbarer Reißverschluss Es gibt zwei Arten von Reißverschlüssen: teilbare und nicht teilbare. Ein teilbarer Reißverschluss lässt sich vollständig öffnen und ist besonders praktisch bei Jacken oder Mänteln, da er das Kleidungsstück in zwei Hälften teilt.
Textildruck
Textildruck bezeichnet das Bedrucken von Stoffen. Dabei kommen verschiedene Druckverfahren zum Einsatz, die je nach Material des Stoffes ausgewählt werden müssen. Textildruck verleiht Kleidung und Accessoires einzigartige Muster und Designs.
Textilkleber
Textilkleber gibt es in verschiedenen Varianten: als flüssigen, sprühbaren oder aufbügelbaren Kleber. Er wird verwendet, um Stoffe miteinander zu verbinden und kann sowohl permanent als auch auswaschbar sein. Textilkleber eignet sich für nahezu alle Stoffarten und ermöglicht schnelle Fixierungen ohne Nähen.
Thermovlies
Thermovlies ist ein isolierendes Material, das an der linken Seite eines Stoffes oder zwischen zwei Stofflagen eingenäht wird. Es wird häufig verwendet, um Kleidungsstücke zu wärmen oder um eine dickere, stabilere Struktur zu erzeugen.
Transport Der Transport eines Stoffes unter dem Nähfuß erfolgt automatisch mit jedem Stich. Dies geschieht durch die Metallzacken auf der Stichplatte. Einige Nähmaschinen haben zusätzlich einen Obertransport, bei dem der Nähfuß von hinten angestoßen wird, um den Stoff gleichmäßig zu transportieren.
Trickmarker
Ein Trickmarker ist eine Alternative zur Schneiderkreide. Die Markierungen, die mit einem Trickmarker gemacht werden, verschwinden nach einer gewissen Zeit automatisch, sodass sie nicht ausgewaschen oder ausgebürstet werden müssen.
Tunnel Ein Tunnel wird oft verwendet, um Bänder oder Kordeln durchzuziehen. Dazu wird der Stoff so vernäht, dass er eine Röhre oder Öffnung bildet, durch die das Band oder der Gummizug hindurchgeführt werden kann. Tunnels findet man häufig an Hosenbündchen, Kapuzen oder Stoffbeuteln.
Tunnelzug
Ein Tunnelzug ist ein vernähter Stofftunnel, in den eine Schnur oder ein Gummiband eingelegt wird. Das Zugband wird durch Ziehen in der Öffnung des Tunnels befestigt, wodurch dieser verengt wird. Tunnelzüge findet man oft an Kapuzen oder an der Hüfte von Sweatpants.
U
Übertritt / Untertritt Der Übertritt bezeichnet die obere Stoffkante eines Kleidungsstücks, beispielsweise bei einem Mantel. In dieser Kante wird oft das Knopfloch eingenäht, während der Untertritt den Bereich darstellt, in dem der Knopf befestigt wird. Bei Damenjacken verläuft der Übertritt rechts auf links, bei Herrenjacken ist es umgekehrt.
Umschlag
Ein Umschlag entsteht, wenn eine Stoffkante nach innen gefaltet wird. Diese Umklappkante wird dann vernäht, um beispielsweise einen Saum zu bilden oder die Kante abzuschließen.
Unterfaden Für das Nähen einer Naht mit der Nähmaschine wird sowohl ein Ober- als auch ein Unterfaden benötigt. Der Unterfaden befindet sich auf einer Spule in der Spulenkapsel und wird von unten durch die Stichplatte geführt.
Unterfadenspule
Die Unterfadenspule ist die kleine Spule, die sich im unteren Fach einer Nähmaschine befindet. Sie versorgt die Nähmaschine mit dem Unterfaden, der zusammen mit dem Oberfaden die Naht bildet.
Untertransporteur
Der Untertransporteur ist ein wichtiger Bestandteil der Nähmaschine. Er besteht aus kleinen Zähnchen, die den Stoff während des Nähens nach vorne schieben, sodass eine gleichmäßige Naht entsteht. Einige Nähmaschinen verfügen auch über einen Obertransporteur, der den Stoff zusätzlich von oben transportiert.
Umbruch Der Begriff „Umbruch“ bezieht sich auf eine Schnittmarkierung, die an der Saumlinie eines Schnittmusters vermerkt ist. An dieser Linie wird der Stoff nach oben gefaltet und gebügelt, sodass die Kante im Bruch liegt. Dies wird zum Beispiel für den Saum von Kleidungsstücken genutzt.
V
Verriegeln
Um sicherzustellen, dass sich eine Naht nicht wieder öffnet, muss man sie verriegeln. Dies bedeutet, dass man am Anfang und Ende der Naht einige Stiche vorwärts und rückwärts näht. Dadurch wird die Naht fixiert und verhindert ein Auftrennen.
Versäubern
Das Versäubern von Stoffkanten dient dazu, ein Ausfransen zu verhindern. Dies kann mit Overlockmaschinen oder Zickzackstichen gemacht werden. Das Versäubern stabilisiert den Stoff und sorgt dafür, dass die Nahtkanten sauber bleiben.
Verstärken Bestimmte Schnittteile wie Kragen, Manschetten oder Kanten werden mit einer Einlage verstärkt, um ihre Form zu stabilisieren. Diese Verstärkung sorgt dafür, dass diese Bereiche widerstandsfähiger werden und die Lebensdauer des Kleidungsstücks erhöht wird.
Verstürzen
Verstürzen bedeutet, dass man zwei Stoffteile rechts auf rechts zusammennäht und sie anschließend durch eine Öffnung wendet, sodass die rechte Seite nach außen kommt. Diese Technik wird oft bei Kragen oder Manschetten angewendet, um eine saubere Kante ohne sichtbare Nähte zu erzielen.
Volant Ein Volant ist ein in Form eines Kreises zugeschnittenes Stoffstück, das weich fällt und glatt angenäht wird. Volants werden häufig an Säumen von Kleidern, Oberteilen oder Ärmeln verwendet, um dem Kleidungsstück einen verspielten, fließenden Look zu verleihen.
Vordere Mitte
Ein Volant ist ein in Form eines Kreises zugeschnittenes Stoffstück, das weich fällt und glatt angenäht wird. Volants werden häufig an Säumen von Kleidern, Oberteilen oder Ärmeln verwendet, um dem Kleidungsstück einen verspielten, fließenden Look zu verleihen.
Vordere Kante Die vordere Kante ist die äußere Kante eines Kleidungsstücks, die oft den Abschluss bildet. Sie muss nicht zwangsläufig mit der vorderen Mitte übereinstimmen, wie es zum Beispiel bei der Vorderkante eines Revers der Fall ist.
W
Watteline Watteline ist eine flexible Einlage, die oft aus einem Woll- oder Viskosegemisch besteht. Sie wird verwendet, um Kleidungsstücke zu füttern oder Bereiche wie die Armkugel zu stabilisieren, damit sie formschöner und voluminöser wirken.
Webkante
Die Webkante ist die natürliche Kante eines Stoffes, die beim Weben entsteht. Sie ist etwas fester als der restliche Stoff und wird beim Zuschnitt nicht mit eingerechnet. Der Fadenlauf eines Stoffes verläuft immer parallel zur Webkante.
Wiener Naht
Die Wiener Naht ist eine leicht gebogene Teilungsnaht, die an den vorderen und hinteren Seiten von Kleidungsstücken wie Sakkos oder Damenblusen zu finden ist. Sie verläuft oft von der Schulter bis zum unteren Saum und sorgt für eine betonte Silhouette.
Z
Zickzackschere
Die Zickzackschere, auch Zackenschere genannt, wird verwendet, um Stoffkanten zu schneiden und ein Ausfransen zu verhindern. Die Zacken der Schere helfen dabei, eine saubere, versäuberte Kante zu erzeugen.
Zickzackstich
Der Zickzackstich ist eine Naht in Zickzack-Form, die häufig beim Versäubern von Kanten oder beim Nähen von elastischen Stoffen wie Jersey verwendet wird. Der Zickzackstich ist auch nützlich für Knopflöcher oder dehnbare Nähte.
Zuschnitt Beim Zuschnitt werden die Schnittteile auf den Stoff übertragen und sorgfältig ausgeschnitten. Ein präzises Zuschneiden ist entscheidend, damit die Teile später passgenau zusammengenäht werden können.
Zurückschneiden Nach dem Nähen werden Nahtzugaben in bestimmten Bereichen zurückgeschnitten, um die Naht flacher und sauberer zu machen. Besonders bei Rundungen oder Ecken hilft das Zurückschneiden, um das Stoffstück gleichmäßiger zu formen.
Zwillingsnadel
Die Zwillingsnadel ist eine spezielle Nadel für die Nähmaschine, mit der man zwei parallele Nähte gleichzeitig nähen kann. Sie ist ideal für Ziernähte oder zum Absteppen von Säumen und sorgt für einen professionellen Look.
Zwischenfutter Ein Zwischenfutter ist eine zusätzliche Stofflage, die zwischen dem Oberstoff und dem Futter eines Kleidungsstückes eingearbeitet wird. Es sorgt für mehr Form, Halt und besseren Sitz des Kleidungsstücks.
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