Warum ein geteiltes Atelier mehr inspiriert als ein Home Office
- Carina Kollaritsch
- 5. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit
„Allein kann ich schaffen – aber gemeinsam kann ich wachsen.“
Räume mit Seele
Ein Shared Atelier ist kein Ort, den man „einfach so“ betritt. Es hat seine eigene Energie – eine Mischung aus Gesprächen, Konzentration, Spuren von Farbe, Materialgeräuschen und manchmal auch Musik, die jemand im Hintergrund auflegt.
Jeder bringt etwas mit, jeder hinterlässt etwas. Der Raum lebt.

Im Gegensatz dazu fühlt sich das Home Office oft steril an. Man kontrolliert alles – Licht, Lautstärke, Atmosphäre.Aber gerade das Unkontrollierbare im Atelier – das zufällige Gespräch, die offene Materialschublade, die Idee, die jemand in den Raum wirft – ist das, was inspiriert.
Co-Kreativität statt Co-Working
Ein geteiltes Atelier ist kein klassisches Co-Working.
Es geht nicht darum, nur nebeneinander zu sitzen – sondern miteinander kreativ zu sein. Man sieht die Projekte der anderen, bekommt Fragen gestellt, wird herausgefordert. Nicht im Sinne von Konkurrenz, sondern im besten Sinn von:
„Ich sehe dich.“

Im Home Office war ich oft mein eigener Resonanzraum. Im Atelier entsteht ein Dialog, der mich immer wieder überrascht.
Das Unperfekte zulassen
Vielleicht das Wichtigste: Im Atelier darf Unordnung sein.
Ideen dürfen unfertig bleiben. Materialien herumliegen.Gedanken offen ausgesprochen werden.
Es ist ein Raum, der Prozess atmet – nicht Perfektion.

Im Home Office habe ich mich oft dabei ertappt, alles „fertig“ machen zu wollen,bevor ich es überhaupt zeige.Hier darf ich zeigen, was noch im Werden ist.
Und manchmal entstehen genau daraus die spannendsten Dinge.
Fazit: Räume prägen uns
Ein geteiltes Atelier ist mehr als nur ein Ort zum Arbeiten. Es ist ein Ort zum Wachsen, zum Teilen, zum Denken.
Ein Raum, der mich täglich daran erinnert, dass Kreativität kein Soloakt ist – sondern ein lebendiger, kollektiver Prozess.
„Ich möchte nie wieder zurück ins stille, perfekt aufgeräumte Home Office.“
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