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Auf dem Weg zu kreativen Höhen im Näh-Universum! 🌟

Aktualisiert: 4. Mai

Hallo zusammen,

Heute möchte ich ein bisshen über mich und meinen Weg zu kreativen Höhen erzählen. Ich bin Carina Kollaritsch, 37 Jahre alt, Steirerin in Wien und eine leidenschaftliche Verfechterin von Mode, Design und allem Handgemachten. Mag sein, dass ich eigentlich Chemie in Graz studiert habe, aber seit acht Jahren unterrichte ich mit Herzblut an einer HTL in Wien. Warum? Weil die Welt des Kreativen nicht nur meine Leidenschaft ist, sondern auch in meinen Chemieunterricht eingewoben wird – denn warum sollte Chemie nicht auch mal bunt und kreativ sein?


Wenn ich an meine allererste Erinnerung an Mode denke, taucht vor meinem inneren Auge ein hellorangefarbener Kunstpelzmantel mit weißen Punkten auf, dazu ein passender Muff – ein Geschenk meines Opas, als ich sieben war. Aber mehr noch als an den Mantel erinnere ich mich an das Gefühl, als ich stolz das erste Mal damit in die Schule schritt: Ich fühlte mich wunderschön! Das war der Moment, in dem der Knoten geplatzt ist. Von nun an wollte ich dieses Gefühl immer und immer wieder haben. Wenn meine Sachen nicht "schön" genug für mich waren, wurden sie eben aufgepeppt: Schulhefte in Geschenkpapier, mein erstes Alcatel-Handy mit Nagellack bemalt, alte Jeans zu Taschen umfunktioniert und mit Knöpfen verziert. Was ich damals als Ausdruck meiner Individualität empfand, betrachte ich heute als Selbstausdruck oder besser gesagt als Selbstfindung.


Während Fremde meine Kreationen vielleicht als Teil einer ausgefallenen Phase betrachteten, wusste meine Familie schon früh, dass dies ein fester Bestandteil meiner Persönlichkeit war. Daher hat es niemanden von ihnen überrascht, dass ich meine Labormäntel im Chemiestudium ständig irgendwie verziert oder bemalt habe. Und viele Jahre später wundern sich nun meine Kollegen auf der HTL auch nicht mehr, dass ich mich in den Pausen gerne mit den Schülern über neue Sneaker austausche.


© Anna Heuberger


Das Jahr 2020 brachte nicht nur viele persönliche Veränderungen, sondern auch die Pandemie mit sich, und plötzlich hieß es: Lockdown. Mein einziger Ausweg am letzten offenen Tag führte mich in ein Stoffgeschäft in Ottakring. Da auch der Besitzer nicht wusste, wie es weitergeht, habe ich großzügige Rabatte bekommen und mich für die erste Zeit ordentlich eingedeckt. Nach dem Distance Learning habe ich jeden Tag genäht, Anleitungen studiert, Videos geschaut und an meine Oma gedacht, die mir als Kind die Grundlagen des Nähens beigebracht hat. Endlich hatte ich Zeit, meine Ideen zu verwirklichen. Selbst wenn ich meine selbst gemachten Stücke zuerst nur im Supermarkt präsentieren konnte, fühlte ich mich jedes Mal wieder wie damals mit dem orangefarbenen Mantel.


Seitdem habe ich viele Nähkurse besucht, Privatstunden bei einer Schneiderin genommen und sogar mein erstes maßgefertigtes Kleid für eine Freundin genäht. Im Sommer 2022 absolvierte ich schließlich ein zweimonatiges Praktikum bei Marina Hörmanseder in Berlin. Abgesehen von der Silhouette der Stücke von Marina Hörmanseder ist es besonders ihre Ästhetik, die mich fasziniert.

Ich habe im Atelier von Marina Hörmanseder so viel gelernt und richtig tolle Menschen getroffen. Jeden Tag in einem Team mit Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen, hat meine eigene Kreativität und Motivation extrem positiv beeinflusst. Auch die Lebenseinstellung "Kreativität kennt keinen Neid" habe ich dort immer so stark gespürt, was meine Zeit in einem Modeatelier wirklich unbeschreiblich schön machte.

Genau diesen Spirit, den ich dort erfahren habe, möchte ich in mein Atelier bringen. Néon Shared Atelier soll nicht nur ein Raum zum Nähen sein, sondern eine lebendige Gemeinschaft, in der Kreativität, Selbstausdruck und gemeinsames Wachstum im Mittelpunkt stehen.


Ich freue mich darauf, diesen Weg mit euch zu gehen und gemeinsam in die kreative Zukunft zu blicken.

Bis bald,

Eure Carina vom Néon 🌈

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